Am vergangenen Donnerstag besuchte die Klasse 10d den Hospizverein in Bamberg. Der Besuch war Teil des katholischen Religionsunterrichts und sollte den Schülerinnen und Schülern nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch ihre soziale und emotionale Kompetenz fördern. Nach der Ankunft wurden wir von Frau Störchle-Pook, einer von 120 ehrenamtlichen Hospizhelferinnen, herzlich begrüßt. Sie begann mit einer kurzen Einführung in die Geschichte und die Aufgaben des Hospizvereins Bamberg.
„Hospizarbeit ist viel mehr als nur Pflege“, erklärte sie. „Es geht darum, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten und ihnen ein möglichst würdevolles Leben bis zum Ende zu ermöglichen.“ Die Schülerinnen und Schüler stellten zahlreiche Fragen: Wie geht man damit um, dass man Menschen begleitet, die bald sterben werden? Wie vermittelt man Trost ohne falsche Hoffnung zu wecken? Die Antworten waren sehr offen und nachdenklich. „Es ist wichtig, authentisch zu sein. Oft vermittelt unser reines Dasein den Menschen das Gefühl, nicht alleine zu sein. Sterben ist Teil des Lebens und unsere Aufgabe ist es, für die Sterbenden da zu sein- bis zuletzt.“
Im Anschluss daran führte uns Frau Störchle-Pook durch das Gebäude der Palliativstation. Der Unterschied zu einer traditionellen Krankenstation war sofort ersichtlich. „Hier geht es ganz ruhig und friedlich zu. Es ist alles getan, man weiß, das Ende kommt bald“, meinte die Hospizhelferin. Sichtlich gerührt und nachdenklich verließen wir die Station. Es war eine wertvolle Erfahrung, die sicherlich noch lange in den Köpfen und Herzen der Schülerinnen und Schüler nachhallen wird.
StRin Anna Leibing