Der Lehrplan des katholischen Religionsunterrichts sieht vor, dass nicht nur Inhalte der eigenen Religion gelehrt, sondern auch andere Religionen erfahrbar gemacht werden sollen. So hat sich der katholische Teil der Klassen 7C und 7D in den letzten Schulwochen intensiv mit der zweitgrößten Weltreligion, dem Islam, beschäftigt. Themen wie „Entstehung und Ausbreitung des Islam“, „Der Prophet Mohammed“, „Der Koran im Vergleich zur Bibel“, „Die Moschee und das Gebet“, „Das Kopftuch“ oder „Fasten im Monat Ramadan“ standen auf dem Programm. Da es aus verschiedenen Gründen nicht praktikabel war, mit den 30 Schülerinnen und Schülern eine Moschee zu besuchen und dort noch mehr über den Islam zu erfahren, wurden zwei muslimische Schüler unserer Schule in den Religionsunterricht eingeladen.
Dort konnten sie über ihr individuelles Glaubensleben berichten und weitere offen gebliebene Fragen zum Thema Islam beantworten.
Gespannt wurde vor allem den Erzählungen darüber gelauscht, wie es ist, während des Fastenmonats den ganzen Tag lang nichts zu essen und trotzdem in die Schule zu gehen oder ob es schwierig ist, wirklich 5x täglich zu beten. Auch über die religiösen Gepflogenheiten in der jeweiligen Familie wurde viel erzählt. Nach 45 Minuten waren alle sehr dankbar über die persönlichen Einblicke und Erfahrungen der beiden Jungen. Trotz manch Unterschiede in der Glaubenspraxis von Christentum und Islam wurde wertvoll vermittelt, Andersgläubigen mit Achtung und Wertschätzung zu begegnen.
Fotos/Text: StRin M. Kappl